08. Jul 2025
Mitte Mai besuchte die Botschafterin der Republik Lettland, Frau Alda Vanaga, in Begleitung einer Mitarbeiterin Einrichtungen und Angebote im Dresdner Westen.
Anlass war eine offizielle Visite in der Landeshauptstadt, der Grund für ihr Interesse jedoch ein anderer, sehr naheliegender: sie ist selbst Mutter eines 25-jährigen jungen Mannes mit Autismus und sehr hohem Unterstützungsbedarf. Daher kennt sie die besonderen Bedarfe dieser Personengruppe wie auch die Sorgen der Eltern genau.
Und so nutzte sie neben ihren offiziellen Terminen jede Minute, um sich über die Arbeit der hiesigen Einrichtungen zu informieren: zum Thema Arbeit auf der Schleswiger Straße und zum Thema Wohnen in Gorbitz – hier gleich zweimal – auf der Forsythienstraße sowie in „unserer“ WG am Leutewitzer Ring.
In ihrer lettischen Heimat gründete Frau Vanaga bereits vor mehreren Jahren einen Selbsthilfe-Verein. Nun geht es darum, Stück für Stück Einrichtungen zu etablieren und eine Versorgungsstruktur aufzubauen. Deshalb waren sowohl Fragen der Arbeitsweise als auch zur Entstehungsgeschichte, Organisation und Finanzierung von Interesse. Dabei erörterten wir viele Aspekte, zum Beispiel was Inklusion ausmacht, wie Lebensqualität gelingt, welche Angebote in der Zukunft gefragt sein werden oder was Eltern benötigen, um loslassen zu können.
Ein herzlicher Dank geht an den Leiter der Inpuncto-Werkstätten, Herrn Schäfer, der sich fast zwei Stunden für uns Zeit nahm, an Frau Kirsch vom Wohnhaus Forsythienstraße, die uns nebenher noch mit einem leckeren Süppchen bewirtete, sowie an Nicole Dietze und ihre WG-Bewohner! Danke an alle Beteiligten für die Gastfreundschaft, für ihre Zeit und die wunderbaren Gespräche! Nach erfolgter Heimkehr schrieb mir unser Besuch in einer kleinen Mail: “Wir sind gut zurückgekommen, das Arbeitsleben geht weiter und Dresden fühlt sich wie ein schöner Traum an … Vielen Dank für das Programm und die Treffen in Werkstatt, Wohnheim und WG. Ich habe gute Eindrücke und neue Ideen bekommen. Es hat uns sehr gefallen.“ Dies gebe ich gern weiter!
Bettina Bönsch